D-Jugend verliert in Marktl unter ungünstigen Bedingungen

Die D-Jugendmannschaft hat am Freitag abend das Auswärtsspiel bei der Spielgemeinschaft Marktl/Haiming/Stammham trotz sehr guter persönlicher Einstellung der gesamten Mannschaft unter schwierigen Bedingungen mit 1:4 verloren.

 

Nein, selbstverständlich sollen die Rahmenbedingungen keine Ausrede sein, nur zu einer Bewertung der Mannschaftsleistung gehört auch das mitdazu:

Umkleidetrakt verschmutzt und gefährlich

In Marktl angekommen gingen wir zu den Umkleidekabinen in den Keller an auf der Stiege liegenden Essensresten vorbei, die nicht erst seit gestern dort lagen. Die Umkleidekabine war am ersten Blick ungepflegt und beim Umziehen vor dem Spiel fanden unsere Spieler dann auch Glasscherben am Boden. Also jetzt bloß nicht ohne Schuhe rumlaufen beim Umziehen.

Verzögerung des Spielbeginns um 25 Minuten

Anschließend gings um 17:40 raus zu Aufwärmen, damit wir bis zum Spielbeginn um 18:15 auf den Punkt spielbereit sind. Komisch, wo waren bloß die Gegner? Als wir dann schon fast mit dem Aufwärmen fertig waren, erschienen dann auch die Gastgeber. Nehmen es die nicht so ganz Ernst mit Aufwärmen? Nein, kurz vor dem geplanten Spielbeginn hat man uns dann auf unser Nachfragen auch darüber informiert, daß das Spiel etwas später beginnen werde. Von den Kiebitzen am Rande haben wir dann auch erfahren, daß das wohl hier bei den letzten Spielen auch schon so ähnlich war. Also haben wir uns wieder warm angezogen und unsere Spieler mit weiteren Aufwärmübungen beschäftigt, sowie den Gegner beim Aufwärmen beobachtet. Dabei sind uns drei Spieler ins Auge gestochen, die etwa zwei Köpfe größer und geschätzte 15-20 Kilo schwerer waren, als die Meisten unserer Spieler.

Tatsächlich, um 18:40 begann das Spiel dann auch. Und gegen die körperlich überlegenen Gastgeber konnten wir auch gut mithalten; groß und schwer kickt nicht unbedingt auch gut.

Flutlicht nicht ausreichend

Teilweise konnte man das auch von Aussen mitverfolgen; zu Spielbeginn war nur die Hälfte der Flutlichtanlage in Betrieb und zu Beginn der zweiten Hälfte streikte ein Flutlicht bei unserem Tor; in dieser Ecke war es sehr finster, jedenfalls für Fussball ungeeignet.

Robuste Spielweise führt zu Verletzungen

Die robuste Spielweise der körperlich stark überlegenen Gastgeber führte zu 3 verletzungsbedingten Ausfällen unserer Spieler. Negativer Höhepunkt dabei war ein Zweikampf von Maxi Hinterschwepfinger, der von einem Rammbock getroffen wurde, nach einem unfreiwilligen Salto verletzt am Boden liegen blieb und ausgewechselt werden musste. Übrigens der Rammbock hat garnicht gemerkt, daß er Kontakt mit einem Gegner hatte. Gute Besserung, Max!

Spiel mit 1:4 verloren

Obwohl wir in der 1. HZ noch gut mithalten konnten und spielerisch mehr als gleichwertig waren, gingen wir dann in der 2. Hz doch in die Knie, da es bei den Gastgebern auch einige technisch versierte Kicker gab, die sich gelegentlich spielerisch durchsetzen konnten. V.a. auf ihrer rechten Angriffsseite mit Patrick Sommer waren sie sehr spielfreudig.

Naja, Spiel abhaken, heiß duschen und nachhause fahren.

In der Kabine gingen dann die ersten Spieler in die Dusche und kamen gleich wieder zurück: unhygienisch und ein Wasserstrahl zum Abgewöhnen. Also ungeduscht nachhause.

"Wir haben´s gut in Mehring"

Wenigstens einen positiven Aspekt hatte der Ausflug nach Marktl: hier wurde unseren Spielern wieder einmal vor Augen geführt, in welchem Umfeld sie Fussballspielen können. "Wir haben´s gut bei uns in Mehring", waren sich unsere Spieler einig als sie das Gelände verließen.

 

"Ja, tatsächlich macht es keinen Spaß unter diesen Umständen Fussball zu spielen oder auch als Trainer Spiele zu betreuen!", sind sich auch die D-Jugendtrainer Michael Lichtenegger (auch Abteilungsleiter Fussball) und Michael Wirnsberger (auch Jugendleiter Fussball) einig.

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Kommentare: 4
  • #1

    Jürgen (Sonntag, 17 Oktober 2010 10:06)

    Guter Bericht, dem ich als Zuschauer so fast 100% zustimmen kann.
    Wenigstens haben die Kinder jetzt mal wieder gesehen, wie es bei anderen Vereinen im Vergleich zu Mehring mit den Fußball und seinen Rahmenbedingungen bestellt ist.
    Kopf hoch Jungs, und das nächste Spiel wieder mit frischen Mut in Angriff nehmen.

  • #2

    Miche (Sonntag, 17 Oktober 2010 11:00)

    Sehe ich genau so, unsers Kids haben alles Versucht, leider hat es nicht gerreicht. Am Freitag ist ein neues Spiel da können wir es wieder besser machen.

  • #3

    Auberger Werner (Montag, 18 Oktober 2010 19:44)

    Lieber SV Mehring.
    Erstmal tut es mir leid wenn ein Jugendspieler verletzt wurde und wünsche von Herzen gute Besserung.
    Zum Spiel selber kann ich nichts sagen, leider hatte ich nur das erste D-Jugendspiel der Marktler gesehen und musste zu einem anderen Termin. Was ich noch organisieren konnte war einen Handwerker zu holen um die def. Flutlichtanlage rep. zu lassen. Vermutlich wird auch in Mehring mal eine Flutlichtanlage defekt werden.
    Die Beschreibung des Sportheimkellers an diesem Tag halte ich gelinde gesagt für eine Frechheit. Nach einer deftigen Niederlage soll man sich sicher ärgern aber diese Unsportlichkeit oder Arroganz ist erschreckend. Aus jahrzehntelanger Kenntnis der Mehringer Sportanlagen als Sportkegler und Fußballer sind diese obigen Formulierungen aus der Mehringer Feder, aus meiner Sicht untragbar.
    Mit der Arroganz einer Sportanlage im Rücken, vom wem auch immer finanziert, fehlen mir die Worte.
    Die Bezeichnung Rammbock für einen D-Jugendspieler ist für mich eine Charakterfrage und auch die Annahme 15-20 Kg mehr an Gewicht kann nur noch erstaunen.
    Für den verspäteten Anstoß Marktl gg Mehring muss ich mich entschuldigen. Grund war einfach das verspätet begonnene Vorspiel.
    Übrigens hab ich meiner 35 jährigen Zeit als Sportler und Sportfunktionär im Jugendsport noch keine solche Unsportlichkeit erfahren.

    Werner Auberger
    84533 Marktl
    1.Abteilungsleiter Fußball im TSV Marktl.

  • #4

    Werner Gerhard (Mittwoch, 20 Oktober 2010 08:26)

    Da eine Bewertung oder ein Bericht eigentlich jeglicher Polemik oder Diffamierung entbehren sollte mochte ich zu den sachlichen und sportlichen Themen gerne noch einiges im Detail ergänzen. Ich denke dass mir als einem der Trainer der Spielgemeinschaft Marktl/Haiming/Stammham dieses durchaus zusteht.

    Bei den angesprochenen Essensresten handelte es sich um Kartoffelchips die am (Trainings)Tag zuvor definitiv sich noch nicht dort befanden.

    Das die Rahmenbedingungen nicht optimal waren kann ich allerdings bestätigen jedoch treffen diese immer alle Beteiligten gleichermaßen.

    Eine Verletzung eines Kindes beim Jugendsport ist immer bedauerlich und selbstverständlich wünsche auch ich dem betroffenen Kind eine gute und schnelle Genesung.
    Möchte allerdings in diesem Zusammenhang anmerken das es sich lediglich um eine unglückliche Spielsituation handelte die diese Verletzung zufolge hatte.
    Im Allgemeinen wird das unter Fußballer mit Sachverstand als „Pressball“ bezeichnet.

    Die rein sportliche Beurteilung bzw. der Verlauf dieses Spiels trifft es wohl eher wenn man sich darauf einigt dass es über weite Strecken eher zerfahren war und deshalb im hohen Maße durch Zweikampfverhalten und Kondition geprägt wurde. Somit wurde das Spiel im letzten Drittel auch logischer Weise durch Physis und Kondition als durch spielerische Elemente entschieden.

    Grundsätzlich scheint mir der 2. Kommentar von „Miche“ noch am treffendsten.


    Abschließend würde ich nur noch den Wünsch äußern das das Rückspiel unter besseren Vorzeichen und in einem sportlich fairen Rahmen stattfindet.


    Mit sportlichem Gruß